wurscht

"Kritik im Handgemenge" haben schon vor einem Weilchen ein interessantes Thesenpapier zum Nahostkonflikt vorgelegt. Wie es manchmal so läuft wird darüber debattiert und Kritik geübt, so im KF, in diversen Blogs und so weiter. Nun haben die Verfasser eine Replik auf die Kritiken verfasst. Was mir persönlich am besten darin gefällt, ist der Nachweis, den ich schon länger gesucht hab, dass die GSP-Jünger in höchstem Grade moralisch unterwegs sind.

Hihi, mpunkt schreibt im KF, "dass man, um revolutionär zu werden, sich erst einmal eine richtige Kritik des Ladens hier einleuchten lassen muss". Was soviel bedeutet, wie: das wird in diesem Leben nix mehr. Einleuchten lassen heißt, es leuchtet ihm wer ein, wie richtige Kritik geht. Und wer ist das? Richtig, der Gegenstandpunkt. Nun hat aber das Einleuchten lassen der "Wahrheit" und der "Richtigkeit" vom wahrheitsverbreitenden Blättchen in aller Regel wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun. Revolutionär werden geht vermutlich anders, Herr mpunkt, in Ihrem Fall nennt man das dann religiös, oder so ähnlich.

Lysis schäumt, wird ein deutsches Mädel vergewaltigt. Vergewaltigungen anderswo wenn in der Kritik stehen, schäumt er auch - weil die Kritik dann in seinen Augen rassistisch ist. Täterschutz? Auf antirassistisch allemal.

Im ADF - ein beliebtes Forum, vor allem der Anderen - heißt es neuerdings: Der Islamismus habe nichts mit dem Islam zu tun. Witzig, oder. Vermutlich handelt es ganz einfach um einen Transkriptionsfehler in der Vergangenheit, der quasi nicht mehr umkehrbar ist.

Zu erklären, warum Hitler Leute als Volksfeinde identifiziert und umgebracht hat und was die Besonderheiten davon- und die praktischen Schlüsse daraus sind, ist erst einmal nicht moralisch. Etwas anderes ist es, wenn man meint Judenvernichtung gehört sich nicht. (libelle im KF)
Natürlich ist es verwerflich, zu meinen, Judenvernichtung "gehöre sich nicht", man könnte sonst in die Verlegenheit kommen, Stellung beziehen zu müssen, Partei zu ergreifen und/oder ähnlich moralisch verwerfliche Dinge tun zu müssen. Aber nicht doch, liebe unparteiische, überparteiliche Antinationalisten, Sie müssen weder für noch gegen was sein, Sie müssen sich weder verweigern noch mitmachen. Sie sollten sich auch weder vordrängeln noch zurückhalten. Sie sollten halt einfach nur sein und aber auch nichtsein. Und nichts und niemand soll Sie jemals dazu zwingen, gegen Judenvernichtung zu sein. Sie werden ganz einfach nicht gebraucht, aber dummerweise trotzdem wahrgenommen. Der letzte Fehler liegt bei den Wahrnehmern.

Im KF mal wieder recht anschaulich, mit welcher Dreistigkeit dort Antisemitismus geleugnet werden darf: Dem entsprechend kommen überhaupt die ganzen RECHTFERTIGUNGIDEOLOGIEN (Antisemitismus, Schutz der Bürger gegen Vernichtungwahn etc.) in den Vordergrund der Argumentation
Antisemitismus als eine bloße Erfindung der Rechtfertigungsideologen! Und diese Typen reklamieren für sich auch noch das Definitionsrecht, wer sich Kommunist nennen darf und wer nicht.

Ich hab mich schon öfter gefragt